7 Fragen an den Künstler

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1. Warum das Thema Yoga und Minimalismus?

Schon als Kind war ich beim Geräteturnen und beim Leichtathletik, bei dem ein oder anderen Wettbewerb habe ich auch gewonnen. Bis mir dieser “Höher schneller Weiter Gedanke zu viel wurde. mit 16 Jahren bin ich nach Meißen für meine Porzellanmalerlehre gezogen und habe nahezu komplett den Sport aufgehört.

Irgendwann hat mir dann doch der Ausgleich zum ständigen sitzen gefehlt. Über einen Kollegen habe ich dann mit dem Boxen angefangen. Nach ein paar Jahren war mir aber auch klar, ich mach es nicht für Wettkämpfe sondern für mich.

Erst viel Jahre danach habe ich dann Yoga für mich entdeckt und den Gedanken des innerlichen und äußerlichen aufräumen.

Eigentlich komisch. Warum ausgerechnet Kunst? Ist die nicht überflüssig? Man wird nicht satt, man kann sie nicht trinken oder atmen. Nein! Kunst ist nicht überflüssig. Sie kann und soll positive Veränderung inspirieren.

Ich hasse es z. B. Lebensmittel wegzuschmeißen. Ich trage so lange meine Kleidung, bis sie mir fast vom Körper fällt. Beim Minimalismus gefällt mir der Gedanke des bewussten Verhaltens. Das spart Nerven, schont den Geldbeutel und die Umwelt.

2. An wen richtet sich deine Kunst?

Gerade die Deutschen. sind ja bekannt für ihre “Nörgel-Kultur”.

Meine Kunst richtet sich an Menschen, die sich auch von überflüssigen Altlasten befreien wollen, es aber bisher noch nicht geschafft haben. Ich möchte sie dazu inspirieren, mehr auf sich acht zu geben. Aufräumen muss man auch im Kopf. Kunst ist ein Kommunikationsmittel und meine Bilder sind keine Deko.

ich glaube nicht das eineinzelner Mensch die Welt verändern wird. Deshalb ist es mir wichtig, einzelne Menschen daran zu erinnern und zu inspirieren, was wichtig ist im Leben. Mehr Bewusstsein für sich, um vielleicht etwas mehr Glück zu empfinden, um es mir anderen zu teilen.

Jeder Mensch hat Freunde oder Bekannte. Vertraute. Menschen, mit denen sie glücklich sind und sich wohlfühlen. Die sich gegenseitig inspirieren, motivieren, Ansichten teilen und weitertragen, um wiederum andere Menschen zu erreichen.

Ich freue mich, wenn sich jemand eines meiner Bilder in die Wohnung hängt und seinen Freunden und Familie von der Idee des Minimalismus erzählt.

3. Welche schönen Momente verbindest du mit dem Thema?

Weniger Puls😅.

Oh, da gibt es eine Menge! Mehr Ruhe, mehr Zeit, mehr Geduld, mehr Zeit für Freunde und Familie.

Gerade Yoga gibt mir Zeit für mich selbst.

Einmal in der Woche aufräumen, ja das passt. Aber immer so viel putzen? Das schluckt so viel Zeit. Also habe ich angefangen, meine Sachen nach und nach durchzusehen, damit ich weniger Zeit verschwende.

Ich bin Freund von schnellen Handgriffen.

Auch auf Arbeit.

Ich habe ständig irgendein Werkzeug, das ich bis zur Verzweiflung suche. Das frustriert mich so sehr, bis ich angefangen habe, alles nach einem gewissen System zu sortieren. Hat am Anfang schon ein bisschen gedauert, aber jetzt finde ich alles auf Anhieb und bin nicht mehr so frustriert.

….Muss mich aber auch wieder dazu zwingen, die Sachen SOFORT wieder zurück zu räumen und nicht irgendwann.

4. Was begeistert dich an diesem Thema?

Yoga und Minimalismus ist ein nützliches Werkzeug für den Alltag, um Ordnung in seinem Kopf zu schaffen. Das Tolle ist, dass die Freude und Leichtigkeit, die ich selber empfinde, automatisch auf meine Mitmenschen über geht. “Wie es in den Wald hallt, so hallt es hinaus.” Probier es mal aus, lächel auf der Straße jemanden an! Auch das macht unsere Welt ein bisschen besser. Finde ich.

5. Was frustriert dich an deinem Thema?

Ich bin aufgewachsen mit: “Was man hat das hat man!”, “Lieber man hat als man hätte!”. So wurde bei uns immer gekauft was gerade im Angebot war. Leider ohne zu schauen ob noch etwas da ist und so habe auch ich schnell den Überblick verloren.

In der Schule habe ich gelernt: “Ein guter deutscher Haushalt muss mindestens 2 Wochen ohne Einkauf auskommen!”. Ja, ist ok, kein Problem. Aber nur auf Vorrat zu kaufen … hat mich immer etwas gestört.

In der heutigen Zeit wird so viel billiger Schrott hergestellt und ich frage mich immer wer soll das Kaufen? Das sind alles Ressourcen, dafür wird Zeit und Energie aufgewendet, mit einem Mehrwert … von …???? Keine Ahnung. Mir tut das schon weh.

6. Was würdest du gern verändern an deinem Thema?

Nicht von einem Extrem ins andere springen. Vom Messi zum Asketen. Nein.

Mir geht es nicht darum, auf alle Bequemlichkeiten zu verzichten, aber ich möchte mehr Bewusstsein für all die guten Dinge und Momente schaffen. Ich bin selbst nicht perfekt darin, auch ich habe noch eine Menge zu lernen und rutsche mal von meinen Zielen ab.

Dass mir das nicht passiert, habe ich meine Bilder, die ich jeden Tag sehe und mich daran erinnern.

7. Welche Wirkung soll deine Kunst auf Menschen haben?

Ich möchte gern den Menschen einen Denkanstoß geben. Niemand ist perfekt.

Aus dieser “Höher-Schneller-Weiter-Gesellschaft” etwas Druck zu nehmen wäre schön. Ich glaube nicht, dass ich allein die Welt verändern werde, aber vielleicht schaffen WIR das als … “Interessensgemeinschaft”.

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